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Forschungprojekt zu Mobilitätsverhalten: Wie bewegt sich Sachsen-Anhalt fort?

Forschungprojekt zu Mobilitätsverhalten: Wie bewegt sich Sachsen-Anhalt fort?

Die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) beteiligt sich an einem Forschungsprojekt der Technischen Universität Dresden zum Mobilitätsverhalten in der Stadt und auf dem Land. Erfasst wird in den kommenden 12 Monaten die alltägliche Mobilität der Bevölkerung, zeitgleich in 500 Städten und Gemeinden Deutschlands. Dazu werden circa 270.000 Menschen befragt. Circa 2.000 davon im Auftrag der NASA im ländlichen Raum Sachsen-Anhalts.

Die per Zufallsprinzip ausgewählten Haushalte in Beetzendorf-Diesdorf, Möckern-Loburg-Fläming, Obere Aller und in der Südlichen Altmark erhalten seit Januar ein Schreiben des Leipziger Instituts O.trend GmbH, das von der TU Dresden mit der Befragung beauftragt wurde. Die Teilnahme erfolgt freiwillig über ein Online-Formular oder ein telefonisches Interview. Die aus den Befragungen gewonnenen Erkenntnisse werden für die örtliche und regionale Verkehrsplanung herangezogen.

Dazu wird neben den allgemeinen Personendaten zum Beispiel erfasst, wie viele Personen in einem Haushalt leben, wie weit die nächste Haltestelle des öffentlichen Verkehrs entfernt ist, welche Fahrzeuge im Haushalt vorhanden sind und wie sie genutzt werden. Eine Rolle spielt außerdem, wer einen Führerschein besitzt, welche Fahrkarten im Normalfall genutzt werden und welche Wege im Laufe des Tages zurückgelegt werden. Auch das Mobilitätsverhalten von Kindern, Jugendlichen und Senioren wird betrachtet. Auf der Grundlage der anonymisierten Auswertung kann im Anschluss an die Befragung ein differenziertes Bild der stadt- und gemeindespezifischen Mobilität erstellt werden.

„Diese Studie ermöglicht uns, eine sehr große Bandbreite des Mobilitätsverhaltens auszuwerten. Es ist für uns von großem Interesse, dass der ländliche Raum systematisch in die Betrachtung mit einbezogen wird“, betont Peter Panitz, Geschäftsführer der NASA GmbH.

Bereits seit 1972 wird auf diese Art und Weise das Mobilitätsverhalten in Deutschland alle fünf Jahre erfasst und die Entwicklung des Verkehrs seit 50 Jahren dokumentiert. Eine aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht auch für die Zukunft eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung.