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Wipperliese erhält neue Brücke
Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens, überreichte der Mansfelder Bergwerksbahn e.V. heute in Klostermansfeld einen Förderbescheid in Höhe von rund drei Millionen Euro. Gleichzeitig wurde mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz auch der Vertrag für die Fortführung des Zugverkehrs „Wipperliese“ auf der Strecke Klostermansfeld – Wippra bis Ende 2036 geschlossen.
„Damit ist der Weg frei für den dringend benötigten Ersatzneubau der Brücke zwischen den Stationen Gräfenstuhl-Klippmühle und Biesenrode“, sagte die Ministerin. Das sei eine wichtige Voraussetzung für die Zukunft der Wipperliese. „Der Tourismus hat für die Harzregion eine besondere Bedeutung“, hob Lydia Hüskens hervor. Dazu gehöre auch die historische Bahn. „Der Mansfelder Bergwerksbahn e.V. als öffentliches Eisenbahninfrastrukturunternehmen leistet hier einen eindrucksvollen Beitrag, um dieses Kleinod zu erhalten“, lobte sie das Engagement und die kontinuierliche Arbeit der Vereinsmitglieder.
Seit 2023 ist die Höchstgeschwindigkeit auf der Brücke zwischen den Stationen Gräfenstuhl-Klippmühle und Biesenrode mit zehn Kilometern pro Stunde stark eingeschränkt und bremst die Züge auf der Strecke aus; mit Folgen für die Pünktlichkeit der Wipperliese, die als touristische Bahn saisonal mittwochs sowie an Wochenenden und Feiertagen verkehrt. Dass die Brücke für eine Förderung des Landes in Frage kommt, stand schon fest. Zuerst musste aber die Nutzungsperspektive erweitert werden. Der bestehende Vertrag zwischen dem Land und dem Landkreis stellt den Verkehr nur bis Ende 2028 sicher. Mit der nun erfolgten Vertragsverlängerung bis Ende 2036 wird der seit Einführung des touristischen Saisonverkehrs im Jahr 2015 steigenden Anzahl an Nutzern Rechnung getragen und der Wipperliese eine Perspektive geboten.
„Es hat sich als richtig erwiesen, als Landkreis Verantwortung zu zeigen und die Aufgabenträgerschaft für den touristischen Gelegenheitsverkehr Klostermansfeld-Wippra zu übernehmen. So bringen wir uns hier vor Ort ein und ermöglichen Investitionen wie den Ersatzneubau der Brücke und damit den Erhalt der 105-jährigen Eisenbahnstrecke. Ohne zusätzliche Kosten für den Landkreis leisten wir einen Beitrag zur touristischen Aufwertung des Wippertals“, zeigt sich Landrat André Schröder zufrieden.
„Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: Radwege, Straßen und natürlich attraktive Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag“, erklärte Lydia Hüskens abschließend. Das Engagement hier im Süden des Landes sei ein gelebtes Beispiel dafür.
